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Rasen richtig mähen: der Schlüssel zum Erfolg

Oft als lästig und notwendiges Übel angesehen trägt regelmäßiges Rasen mähen zu einer dichten Rasenfläche bei. Neben dem düngen und vertikutieren ist diese Säule der Rasenpflege also definitiv nicht zu unterschätzen.

In unserem umfassenden Rasen mähen Ratgeber erklären wir Dir, worauf es beim richtigen Mähen ankommt. Außerdem beantworten wir häufig gestellte Fragen rund um das Thema Grünfläche trimmen und pflegen, damit Du keine groben Fehler begehst. Nähere Informationen zu den inhaltlichen Schwerpunkten findest Du im folgenden Inhaltsverzeichnis.

Wann Rasen mähen?

Ein wichtiger Faktor bei der Grünflächenpflege ist der richtige Zeitpunkt. Dabei spielt die Rasenlänge sowie die Wetterbedingungen eine wichtige Rolle. An zu heißen Tagen könnte das Rasen mähen zu Verbrennungen und zum Austrocknen der Grünfläche führen.

Wann das erste Mal Rasen mähen?

Die Saison und damit der Griff zum Rasenmäher beginnt im Frühjahr, wenn das Gras eine Höhe von ungefähr 8 cm erreicht hat. Dabei ist es wichtig, dass Du Dich der gewünschten Schnitthöhe in Etappen annäherst, um die Rasenfläche nicht zu sehr zu schwächen.

Eine Technik, welche sich beim Mähen etabliert hat, ist die Drittel-Methode. Diese Regel besagt, dass die Länge der Grashalme zu keiner Zeit um mehr als ein Drittel der Gesamtlänge gekürzt werden darf. Somit dürftest Du einen z.B. 9 cm hohen Rasen nicht um mehr als 3 cm kürzen.

Die Drittel-Methode vermindert das Risiko den Rasen zu schnell zu stark zu kürzen. Somit riskierst Du nicht, dass die Rasenfläche zu stark gekürzt und somit geschwächt wird. Darüber hinaus kannst Du somit erkennen, wann es mal wieder Zeit zum Rasen mähen ist.

Wir bleiben zur Demonstration bei unserem Beispiel, der Wunschhöhe von 6 cm. Anhand dieser Höhe kannst Du Dir nun errechnen, dass Du Deinen Rasen spätestens bei einer Höhe von 9 cm kürzen musst. Verpasst Du diesen Zeitpunkt, sind mehrere Etappen, im Abstand von 3 bis 4 Tagen nötig, um sich der Wunschhöhe zu nähern.

Bei Rasenflächen ab 2 bis 3 Jahren empfiehlt sich das erste und das letzte Mähen des Jahres als Zeitpunkt zum vertikutieren vorzumerken. Beachte dabei jedoch 3 bis 4 Tage zu warten, damit die Grashalme die Schnittkanten schließen können. Klicke hier, um zu erfahren, wie Du Deine Rasenfläche richtig vertikutierst und das Wachstum beschleunigst.

Optimale Tageszeiten und Bedingungen

Rasen mähen ist kein Hexenwerk. Dennoch gibt es einige Dinge zu beachten, damit die Grünfläche auch von dem Pflegeeinsatz profitieren kann und nicht sogar Schaden nimmt.

Deshalb solltest Du vor dem Rasenmäher Einsatz darauf achten, dass der grüne Teppich nicht nass ist. Nässe sorgt vor ein verklumpen des Schnittguts. Das festkleben im Auffangkorb ist dabei nur ein Nachteil vom Rasen mähen bei Nässe. Im schlimmsten Fall gibt der durchnässte Boden nach und Du verletzt die Wurzeln des geliebten Grüns.

Die späte Nachmittagszeit hat sich zum richtigen Rasen bewährt. Die feuchten Morgenstunden sowie die Mittagshitze sind im Idealfall schon vorüber und die Temperatur nicht mehr über 30°C. Somit werden Verbrennungen der Grashalme und Austrocknen des Bodens vorgebeugt.

Wann das letzte Mal Rasen mähen?

Mit dem ersten Frost im Herbst ist es Zeit die Rasenpflege in Form von schneiden und trimmen einzustellen. Da der Rasen bei kälteren Temperaturen das Wachstum einstellt, würde weiteres Mähen den grünen Teppich nur zu sehr verletzen und vor der Winterpause angreifbar machen.

Wichtige Erinnerung: Wie auch schon weiter oben beschrieben, lohnt es sich die Zeitpunkte des ersten und letzten Mähens zum vertikutieren vorzumerken. Nach 3 bis 4 Tagen haben die Grashalme die Schnittkanten geschlossen, und Du kannst mit dem vertikutieren beginnen. Klicke hier, um zu unserem vertikutieren Ratgeber zu gelangen.

Oftmals lohnt es sich gegen Saisonende die Schnittkanten nach dem Mähen etwas genauer anzusehen. Ausgefranzte Schnittkanten deuten darauf hin, dass die Messer spätestens zur Winterpause in einer Fachwerkstatt nachgeschliffen werden sollten.

Wie oft Grünfläche kürzen?

Innerhalb der Saison hat sich ein wöchentliches stutzen der Rasenfläche bewährt. Dennoch ist es wichtig zwischen Nutz- und Zierrasen zu unterscheiden, da die verschiedenen Rasentypen eine verschiedene Schnitthöhe erfordern.

Nutz- und Gebrauchsrasen im Allgemeinen sollte einmal pro Woche bearbeitet werden. Als gute Schnitthöhen von Nutzrasen haben sich 4 bis 5 cm erwiesen. Schattenrasen hingegen kann ruhig einen Zentimeter länger sein, damit die Fläche der Grashalme zum Aufnehmen des Lichts höher ist. Die Mindestlänge von 5 cm solltest Du bei Schattenrasen nicht unterschreiten.

Zierrasen wird häufig kürzer als Nutzrasen gehalten. Längen von 3 cm sind dabei keine Seltenheit. Wir empfehlen Dir nicht viel weiter unter die 3 cm Grenze zu gehen, damit die Wurzelschicht und der Boden noch ein wenig vor der Sonneneinstrahlung geschützt sind. Ein regelmäßiges Rasen mähen von 1 bis 2 Mal pro Woche sind bei dieser Rasengattung möglich.

Wichtig: Die Drittel-Regel gilt für alle Rasentypen. Dieser Regel nach darf niemals mehr als ein Drittel der aktuellen Rasenlänge abgeschnitten werden. Bei einem Schnitt von z.B. 15 cm auf unter 10 cm sind demnach mehrere Etappen bis zur gewünschten Schnitthöhe nötig.

Rasen richtig mähen: Worauf achten?

An dieser Stelle unseres Ratgebers möchten wir die wichtigsten Dinge, welche Du beim Mähen beachten solltest, darstellen. Dabei möchten wir ebenfalls auf Besonderheiten, wie Grünflächenpflege bei Hanglage oder das kürzen von Rasenkanten eingehen.

Bei Hanglage

Rasen mähen bei Hanglage ist oft besonders kraftraubend und zeitintensiv. Für ein optimales Ergebnis empfehlen wir Dir mit dem Rasenmäher quer zu fahren. Das sorgt nicht nur für eine ebene Rasenfläche, sondern reduziert auch die Unfallgefahr drastisch. Denn wenn Dir einmal die Kraft ausgehen sollte, kann Dich der Rasenmäher nicht überrollen.

Die Bearbeitung der Rasenkante

Die Rasenkante wird oft zu einer Wissenschaft gemacht. Ob es nun darum geht, die Rasenkante vernünftig zu säen oder auch zu pflegen.

Bei der Pflege der Rasenkante kann es schon einmal passieren, dass der Mäher abrutscht. Um die Grasnarbe sowie nebenstehende Pflanzen nicht zu beschädigen, sollte das jedoch nicht passieren. Eine weniger riskante Alternative ist das Verschneiden der Rasenkante mit einer Gartenschere oder einem Rasentrimmer.

Während des Mähens

Für ein gleichmäßiges Ergebnis nach dem Grünfläche mähen solltest Du stets darauf achten, dass unbearbeitete Flächen nicht plattgedrückt werden. Intuitiv beachten auch viele Anfänger diesen Punkt und betreten auch lediglich gemähte Flächen. Der Vollständigkeit halber listen wir ihn trotzdem mit auf.

Um ein gleichmäßiges Schnittbild zu erzeugen, solltest Du die Schnittbreite Deines Rasenmähers vollständig ausnutzen. Für streifenfreie Grünflächen ragt ein Rad des Mähers  während dem Mähen in eine schon bearbeitete Fläche hinein.

Zusammenfassung: die 10 Grundregeln des Rasenmähens

  • Erstes Mähen: im Frühjahr bei einer Graslänge von 8 cm
  • Drittel-Regel beachten
  • Nutzrasen einmal, Zierrasen bis zu zwei Mal pro Woche mähen
  • Nutzrasen auf 4 bis 5 cm, Zierrasen nicht unter 3 cm kürzen
  • Nicht bei Hitze und Feuchtigkeit mähen
  • Optimale Zeitpunkt ist der späte Nachmittag
  • Im Herbst, bei Trockenheit oder im Schatten: Rasen einen Zentimeter länger lassen
  • Skala auf dem Rasenmäher oft ungleich der Schnitthöhe in cm
  • Letztes Mähen: bis zum ersten Frost im Herbst möglich
  • Erstes und letztes Mähen eignen sich ideal zum vertikutieren

Beachte bitte auch die Ruhezeiten Deiner Gemeinde, um Problemen aus dem Weg zu gehen. Zu einigen Zeiten ist das Rasenmähen aufgrund der Maschinengeräusche untersagt. Mehr dazu findest Du im Abschnitt „gesetzliche Bestimmungen“.

Häufig gestellte Fragen

In diesem Abschnitt beantworten wir häufig gestellte Fragen, um Dir den Einstieg in das Gärtnern zu erleichtern.

Rasen mähen oder mulchen?

Mulchen ist besonders bei großen und unbenutzten Grünflächen beliebt. Die Mineralien sollen dem Kreislauf erhalten bleiben, damit das Düngen erspart bleibt.

Generell ist dieser Ansatz ein guter Weg, um auch eine gewisse Biodiversität in den eigenen Garten einziehen zu lassen. Diesem Ansatz spricht generell erst einmal nicht entgegen. Wer mulchen möchte, sollte jedoch einiges beachten.

Grundsätzlich gilt, dass nur kurzes Schnittgut zum Mulchen geeignet ist, da lange Grashalme die bestehende Grünfläche ersticken und unweigerlich zu Filz im Rasenteppich führen würden. Deshalb ist es, besonders in der Hauptwachstumszeit, wichtig, die Rasenfläche bis zu 2 Mal pro Woche zu mähen. Die anderen Grundregeln des Mähens sollten dabei weiterhin eingehalten werden.

Erst mähen oder vertikutieren?

Die frage, ob man denn erst Rasen mähen oder vertikutieren solle, ist eine sehr häufig gestellte. Wir möchten Dir diese Frage kurz und knackig beantworten.

Als optimal hat sich erst verschneiden, dann vertikutieren herausgestellt. Warte nach dem Mähen einfach 3 bis 4 Tage ab, damit die Schnittkanten geschlossen werden können, und die Grünfläche ist bereit zum vertikutieren.

Erst Rasen mähen, dann düngen?

Düngen oder Mähen? Oft gefragt, und gar nicht so kompliziert.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, die Rasenfläche zuerst zu mähen. Wie auch beim Vertikutieren, solltest Du nun 3 bis 4 Tage warten und dann düngen. Durch die kürzeren Grashalme kommt der Dünger besser Richtung Boden. Eine genaue Anleitung zum richtigen düngen findest Du hier.

Darf man nassen Rasen mähen?

Kann man nach Regen Rasen mähen? Wir sagen ja, Du kannst, denn verbieten wird es Dir niemand. Empfehlen würden wir es Dir jedoch nicht.

Wie auch schon mehrfach in diesem Ratgeber erwähnt, sollte die Rasenfläche stets trocken sein, damit Du keine Schäden durch das Mähen verursachst. Nasser Rasen steht oft nicht komplett aufrecht, sodass das Ergebnis meist nicht gleichmäßig ist. Ebenfalls kann ein einsinken des Mäher die Grasnarbe verletzen.

Wann darf ein gesäter Rasen gemäht werden?

Ein frisch gesäter Rasen benötigt in der Regel eine Zeit von 4 bis 6 Wochen, bis er vollständig angewachsen ist. In diesem Zeitraum solltest Du die frische Grünfläche noch nicht bearbeiten und belasten.

Wenn die Rasenfläche eine gewisse Dichte und Festigkeit erreicht hat, kannst Du mit dem ersten Mähen beginnen. Dabei solltest Du die Schnitthöhe nicht unter 6 cm treiben. Ebenso sollten die Messer Deines Mähers scharf, im besten Fall gerade nachgeschliffen, sein.

Gesetzliche Bestimmungen

Viele Einsteiger in den Kleingärtnerbereich stellen sich die Frage, ob Rasen mähen am Sonntag erlaubt ist, und spielen damit auf gesetzliche Vorgaben an. Denn auch für den oft anstrengendsten Teil der Rasenpflege gibt es einige Spielregeln einzuhalten.

Laut dem Bundesimmissionsschutzgesetz dürfen die oftmals lauten Maschinen in Ortschaften Sonn- und Feiertags nicht eingesetzt werden. Ebenso darf bei Werktagen nicht zwischen 20 und 7 Uhr gemäht werden. Weitere Einschränkungen können rund um die Mittagszeit stattfinden.

Wir empfehlen Dir dringendst das Gemeinde- oder Ordnungsamt Deiner Region zu kontaktieren und für Klarheit zu sorgen. Denn zum einen gibt es je nach Ort Abweichungen bei den Ruhezeiten und zum anderen droht ein empfindliches Ordnungsgeld bei Nichteinhaltung.

Bei Verletzung der eben umrissenen Richtlinien sind Ordnungsgelder in Höhe von bis zu 50.000 Euro möglich.

Einige Gärtner steigen aufgrund dieser Regelung schon auf Akku Rasenmäher um. Diese können unter Umständen sehr leise sein. Mehr dazu findest Du in unserem Akku Rasenmäher Ratgeber.

Wir müssen Dich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass unsere Angaben keine verbindliche Rechtsberatung darstellen und wir keine Gewährleistung bei eventuell auftretenden Problemen aufgrund unseren Ausführungen übernehmen. Bitte informiere Dich bei den zuständigen Behörden über die für Dich zutreffenden Bestimmungen.